SONNTAG, 28.04.2019

Gleich zu Beginn intonierte  die Kattauer Spielmusik, die auch diesmal die Sangeslustigen kräftig unterstützte, den Refrain des Titelliedes. Diese Melodie war sogar nach 1945 für kurze Zeit   interimistisch Österreichs Bundeshymne. Auch heute gilt sie neben dem Donauwalzer und Fendrichs „I am from Austria“ für viele noch als „heimliche“ Bundeshymne. Damit im Zusammenhang   warf  der Hausherr einen kleinen Seitenblick auf Franz von Suppé, dem wir diese Melodie verdanken, aus Anlass seines 200. Geburtstages.

Was Lieder so alles erzählen über Land und Leute,  konnte man  nun beim  folgenden volksmusikalischen Streifzug durch alle 9 Bundesländer in Erfahrung bringen.

Die Engerl kommen auf Urlaub nach Wien, „das Land hat 4 Viertel, sonst wär’s ja net ganz“, „Die Pinzgara wollten wallfahrtn gehen“…usw.

Echte Volkslieder haben meist einen anonymen „Erfinder“. Sie drücken häufig (unbändige) Lebenslust aus: „Der lustige Bua“ (Vorarlberg), 

„Mir san ja  die lustigen Hammerschmiedgsölln“(OÖ). Durch manche Lieder zieht sich eine gewisse Schwermut: „Hoamatgsang“ (Oberösterreich), „Der Summer is aus“ (Steiermark), „Wann i anmal stirb‘“(Wien). Und immer wieder ist vom Singen die Rede:“Die lebfrischen Sänger aus Tirol“, „Schiffsleit tan singa“(NÖ). Ein besonders inniger Kontakt zur Natur schlägt sich nieder: „In die Berg bin i gern“(Kärnten), „Hiaz kimmt der schön Fruahjahr“ (Salzburg. Auch der Patriotismus kommt nicht zu kurz: „Tirol isch lei oans“, „Steirische Roas“,

Jagen, Saufen, Necken, Pflanzen – all  das wird  manchmal  recht ungeschminkt  in zahllosen Gstanzln „angezupft“. 

Das singende Publikum musste Kondition beweisen, waren doch insgesamt 24 (!) Lieder zu bewältigen. Zum Ausgleich konnte man sich – wie immer – bei Kaffee und Torte oder bei „Kräftigerem“ laben.

Außerdem schnupperte man ausgiebig den Frühling in unserer Gartenlanfdschaft.